Unsere Liebe zum Kühberg hat eine lange Geschichte.

Der Hang am Fuße des Schattenberges wurde bereits im 18. Jahrhundert zum Anbau von Kiefern genutzt, aus denen Kienspäne gewonnen wurden. Der damalige Name „Kienberg“ änderte sich dann mit der Zeit im Sprachgebrauch. Im Laufe der Jahre wurde der Hang so zum „Kühberg“, wie er bis heute heißt.

Die besondere Aufgabe bestand darin, den Traditionsbetrieb zu modernisieren und mit einem Neubau zu ergänzen in einer Art, dass Tradition nicht verloren geht und der Betrieb auch für die nächste Generation zukunftsfähig ist.

Architekt Martin Unzeitig

  • 1874 - Die Anfänge

    Ein gewisser Thaddäus Blattner errichtete 1874 oberhalb der heutigen Skisprungschanze ein Holzhaus. Daraus erwuchs bald eine kleine Alpwirtschaft, die Produkte der hauseigenen Kühe und Ziegen verkaufte.

  • 1894 - Die Restauration im Kühberg

    Als das Grundstück 1894 zum Verkauf stand, erwarb es der Brauer Andreas Schraudolph, der Ur-Urgroßvater der heutigen Inhaberin Verena Eichhorn-Lange. Er arbeitete bei der Sonnenbrauerei Oberstdorf, zu der bereits damals das erste und beste Hotel Oberstdorfs gehörte: Die „Sonne“.

    In diesem Hotel leitete Augusta Burger -zur damaligen Zeit ungewöhnlich- aufgrund ihrer Kochkünste die Hotelküche. Sie lernte Andreas kennen und lieben, die beiden heirateten und erwarben von ihren Ersparnissen den Kühberg. Sie bauten das Haus aus und boten in der „Restauration im Kühberg“ bald eine gute Küche, Kaffee und Kuchen an. Das Restaurant erlangte schnell einen guten Ruf und zog viele Einheimische an, die am Sonntag tanzten, tranken und Musik spielten.

    Im Jahr 1896 erblickte Tochter Katharina, einziges Kind des Paares, das Licht der Welt. Die Gastwirte bauten im Jahre 1910 ein Sommerhaus dazu, um die vielen Gäste auch bei Regenwetter aufnehmen zu können. Das „Sadettle“ genannte Gebäude bestand bis 1969 und wurde dann zu Garagen und Abstellraum umgebaut.

  • 1919 - Der Kühberg wird ganzjährig

    Tochter Katharina lernte bei der Mutter das Kochen und heiratete 1919 den Sennen Martin Zeller. Mit der Hochzeit übernahm das junge Paar den Betrieb auf dem Kühberg. Sie öffneten Restaurant und Café ganzjährig für ihre Gäste, die nach wie vor aus Einheimischen, aber mehr und mehr auch aus „Sommerfrischlern“ bestanden.

    Zwei Zimmer standen für Übernachtungsgäste zur Verfügung, die anderen Räumlichkeiten boten der Familie und den Mitarbeitern Platz. Ab 1931 vergrößerte das Paar die Gastwirtschaft und konnte dank eines Saales mit 80 Sitzplätzen fortan auch Feste ausrichten.

    1920 wurde Sohn Andreas geboren. Er sollte nach seiner Ausbildung zum Konditor die Nachfolge antreten, wurde jedoch direkt nach seiner Heimkehr zu den Soldaten eingezogen und 1943 in Russland tödlich verwundet.

  • 1967 – Die Landwirtschaft wird übernommen

    Die 1925 geborene Tochter Auguste, Großmutter von Inhaberin Verena Eichhorn-Lange, übernahm nach ihrer Hochzeit mit Fritz Berktold 1967 gemeinsam mit ihm die Landwirtschaft auf dem Kühberg.

  • 1967 – Zwei Schwestern machen Nägel mit Köpfen

    Die 1932 und 1935 geborenen Töchter Luise und Katharina blieben unverheiratet und kinderlos. Sie führten den Familienbetrieb gemeinsam von 1967 bis 1994.

    Übrigens: Die 1937 geborene jüngste Tochter Elisabeth lebt in Oberstdorf und ist mit einem „Blattner“ verheiratet- so schließt sich der Kreis!

    Luise und Katharina ließen die baufällige Gaststätte 1968 abreißen und neu erbauen. Bauherr war damals noch ihr Vater Martin Zeller. Es entstand ein großer Beherbergungs- und Gaststättenbetrieb mit 22 Betten und ca. 100 Sitzplätzen im Innenbereich.  Die meisten Zimmer waren mit Balkon, Dusche/WC ausgestattet und stellten ein „Zubrot“ zu dem Restaurationsbetrieb dar. Der Schwerpunkt war das umsatzstarke Café und Restaurant, in dem zu Beginn der 70er Jahre täglich bis zu 300 Mittagessen verkauft wurden.

  • 1995 – Der Kühberg wird in Schuss gehalten

    Als es an die Nachfolge ging, übernahm die Nichte der tüchtigen Schwestern das Steuer. Als ausgebildete Hotelfachfrau leitete Augustes Tochter Theresia den Betrieb ab 1995 mit sicherer Hand gemeinsam mit ihrem Ehemann und Küchenmeister Gerd Eichhorn. Sie hielten das Gasthaus in Stand und renovierten es immer wieder.

  • 2019 – Der Kühberg erfindet sich neu

    2019 erfolgt der nächste Generationenwechsel: Als Tochter des Ehepaares Eichhorn übernimmt Verena mit ihrem Ehemann Christian Lange die Gastwirtschaft. Die Hotelbetriebswirtin mit internationalem Werdegang und der Küchenchef mit Erfahrung in der Sterneküche erfüllen sich einen gemeinsam gehegten Traum. Auch sie machen das Haus nun zu ihrem ganz eigenen Kühberg und eröffnen den Hotelbetrieb nach ausgiebigem Umbau. Der Kühberg mit alter Geschichte und neuem Gewand – erleben Sie mit uns, wie es mit dem traditionsreichen Hotel weitergeht!